L.N.Tolstoi: Der Wille zu Sein (alle)

Devino M., Sonntag, 08.01.2023, 22:23 (vor 444 Tagen) @ Devino M.

"Wäre der Wille eines jeden Menschen frei, das heißt, könnte jeder Mensch so handeln, wie er gerade will, dann würde die Geschichte aus einer Reihe von zusammenhanglosen Zufälligkeiten bestehen."

- Leo N. Tolstoi -

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Auch wenn man den Menschen hinsichtlich mancher Motive und Handlungen beeinflussen kann, heißt es nicht, dass er keiner höheren Impulse fähig wäre oder mit einem Tier vergleichbar ist. Anders gesagt, der Einfluss bezieht sich auf eine bestimmte Ebene, jedoch umfasst es nicht alles, was den Menschen als solches ausmacht. Es kann kein Computer alle Menschlichen Beweggründe ermessen noch die Entwicklung voraussagen, da ein solches Model seinen eigenen Parametern lediglich gerecht wird, nicht dem Menschen und auch nicht was die höheren Bedürfnisse anbetrifft. Oder solche Art von Bedürfnissen, die einem Computer unzugänglich sind. Menschenmassen lassen sich durch Glauben an eine bestimmte Konvention bündeln, aber nur so lange sie sich darauf ausrichten und damit in Synthese treten und sich darauf einlassen.

Viel mehr ist der Mensch eine Energiezentrale, für die Verarbeitung von Energien verschiedener Ebenen. Es gibt die Energien, die nur für den Moment da sind oder die aktiv getätigt werden (und oft dem Inhalt gewisser Körper im Feld entsprechen) und solche, die im Äther einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Manches mag damit zusammenhängen, wie wach die Seele zugegen ist oder in wie weit manches mehr auf Automatik und Unterbewusstsein läuft. Oder auch welchen prägenden Charakter es im Äther hinterlässt von der Energie-Intension her. Ein Mensch kann kurzzeitig verschiedenste Energien aufrufen, auf längere Sicht ist entscheidend, was im eigenen Energiefeld verbleibt und der Schwingung entspricht, und was aus dem Selbst geschöpft wird. Es ist ein beständiger Wechsel von Energien im Feld, da jede Betätigung jeglicher Art einem Wechselspiel mit Energien entspricht.

Im Grunde schwebt der Mensch innerhalb von Energien, die durch das Feld gehen und den Menschen darin fixieren, abhängig der aufgerufenen Energie. Die Beständigkeit liegt darin vor allem begründet, innerhalb gewisser Energiekreise und Emanationen länger zu verbleiben oder mit diesen in dauerhafte Wechselverbindung zu treten; doch kein Mensch hält sich im Nichts auf, es ist immer ein Energiefeld oder verschiedene überschneidende Energiefelder in denen sich ein Jeder beständig befindet. Künftig wird man immer feinfühliger dafür sicherlich werden und auch einen gewissen achtsameren Umgang von Anderen erwarten oder einfordern. So dass man sowohl auf sein eigenes Feld besser achten wird, als auch wer sich alles mit einem in welcher Art und Weise und Wechselwirkung verbindet.

Der Anspruch Menschlicher Schaffenskraft wird nicht im bloßen äußeren Erfahrungsdasein liegen, sondern im Gewahrsam aller Energien, mit welchen man in Verbindung steht und darauf zu achten, was sich im eigenen Aura-Feld einfindet oder welche Erfahrung z.B. mit welcher Art von Energie in Verbindung stehen und wie sich parallel die Energie dazu anfühlt, was einen Teil der Erinnerung ausmacht. Bis hin, dass das holografische Gedächnis mit der Erfahrung wie sich die bestimmte Energie anfühl, aufgrufen wird und wie sich in der bestimmten Energie die Erinnerung ablegen lässt, statt auf ein Zeitgedächnis-Format bezogen zu agieren.

Man könnte sagen, dass alles eine Frage der Feinfühligkeit ist, eine Frage des Empfindens und Gewahrseins. Und auf alles kann man sich grundsätzlich einschwingen, sofern man innerlich den Bezug in sich dazu findet, was den geistigen Bezug voraussetzt, um sich dies als Mensch vergegenwärtigen zu können über das eigene Selbst. Alles hat eine Energiesignatur und vieles hängt nur davon ab, wie weit man in der Lage ist mit den bestimmten Energien umzugehen. Damit ist alles möglich. Denn wie soll überhaupt etwas Nutzbar gemacht werden können, wenn man keinerlei Kenntnis von der Existenz der bestimmten Dinge hat? Doch Kenntnis heißt noch nicht, dass der innere Bezug hergestellt ist oder eine energetische Erfahrung dazu vorliegt. Das was den Unterschied zwischen Theorie und Praxis bildet.

Da der Mensch alle seine Aufhängigung in einem Feld und dieses durchdrungen von Energien ist, bildet auch das nur einen Zusammenhang, was irgendwo sich im Feld einfindet und bewusst erkannt und vernommen wird, d.h. die Energie rezeptiert wird. Daher hat alles einen Zusammenhang, sofern es eine energetische Ressonanz vorfindet. Zwar mag der größere Zusammenhang nicht immer mit dem kleineren überein gehen, eine zusammenhanglose Welt wird nicht rezeptiert und so gibt es diese nicht, weil es keine Energie gibt, die nicht zusammenhanglos oder ohne Existenzgrund wäre. Schließlich ist alles in Gott und geht aus einer Ursache oder geistigen Quelle hervor. Auch die Menschliche Existenz hat solchen Charakter, dass es einer Repräsentanz Gottes entspricht. Damit vertritt die Menschheit Gottes Willen im größeren Ganzen und der individuelle Wille ist nicht darin begründet, wie weit sich dieser auf äußerlich subsummierbaren Nichtigkeit bezieht und bemessen werden kann, sondern wie weit und in welchem Umfang man Gott als Quell aller Dinger einzubeziehen vermag durch das eigene Selbst.

Gottes Wille ist nichts, was im Gegensatz zur Menschlichen Natur steht, sondern das, was die größte Erweiterung des Geistes darstellt und die größtmögliche Entfaltung für alle Erfahrung bietet und bildet. Gottes Wille ist die Menschliche Existenz an sich und die Existenz allen Lebens überhaupt. Alle Vielfalt ist Vielfalt für Gott und die Erweiterung Göttlicher Existenz. So wie mehr Farben, mehr Farben sind. Mehr Energie, mehr Energie darstellt. Mehr qualitatives Bewusstsein, mehr Qualitäten der Erfahrung hervorbringt. Gott kann mit sich nicht in Dissonanz sein, als Mensch kann man nur in Dissonanz zur Göttlichkeit in der Erfahrungswelt stehen. Jedoch mehr Existenz, heißt mehr Göttlichkeit. Es gibt auch keinen unterwürfigen Willen, auch gibt es keinen unfreien Willen. Der Wille ist immer frei. Der Wille für Gott und von Gott, ist zugleich der Wille zu sein. Freier Wille heißt somit, zu existieren, und stellt die Existenz an sich dar, denn unfreiwillige Existenz gibt es an sich nicht.


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