Die Wahl zwischen Konformismus & Einheitserfahrungen (alle)

Devino M., Montag, 26.06.2023, 18:18 (vor 304 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gitas 5:24 + 25:
"Wessen Glück im Innern liegt, wer im Innern aktiv ist, sich im Innern erfreut und von innen her erleuchtet wird, ist der wahrhaft vollkommene Mystiker. Er ist im Höchsten befreit, und letztlich erreicht er den Höchsten.

Wer sich jenseits von Dualität und Zweifel befindet, wessen Geist im Innern vertieft ist, wer sich ständig um das Wohlergehen aller fühlenden Wesen bemüht und frei von allen Sünden ist, erreicht Befreiung im Höchsten."

- Krishna -
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Man hat sich ein paar Tage mehr Pause von der Jahrelangen Forenschreiberei gegönt. Dazu sollte man auch eine gewisse Freude und Lust an dem haben, was man tut. Nicht zuletzt bildet dies die Grundschwingung einer Sache. Das man in einem gewissen Widerstand gegen die eigene niedere Natur agieren mag ist etwas anderes, als an sich etwas im inneren Widerstand etwas zu betreiben oder wenn man es in dem Moment nicht mag, sichs einzugestehen und es mal sein zu lassen. Dazu möchte man sich auch nicht übermäßig thematisch selbst im Kreis drehen ohne es zu bemerken. Und auch nicht den Leierkastenmann spielen und anderweitig auf der Stelle für andere herum strampeln. So dass es manchmal besser ist, sich mal umfassender zurückzunehmen, um dann aus eigenem Willen heraus etwas zu betreiben.

Das Thema der Konfirmität lässt sich im Grunde genommen sehr einfach erklären. Denn es handelt sich phsychologisch um den inneren Wunsch nach Einheitserfahrungen, welcher meist ausgespielt wird. Beim verstärkt deutschen Phänomen ist es oft eine gewisse Gutmenschlichkeit welche der tatsächlichen inneren Einheitserfahrung durch Selbstgefälligkeit nicht genügt. Es wird durch Folgsamkeit z.B. nach gewissen Regeln und bei Einhaltung dieser, gewisse Einsheitserfahrungen versprochen, auf diese Weise wird der innere Wunsch nach Einheit bei ausgesprägter Gutmenschlichkeit ausgespielt, da die tatsächliche wohlwollende innere Verbundenheit nicht vorhanden ist oder nur unterbewusst latent zugegen.

Im Grunde ist eine gewisse Einheit mittels des Kollektivs immer vorhanden. Diese fängt z.B. bei nationaler oder kultureller Identität an und endet im engeren Familären Umfeld. Immer ist man energetisch in gewisse Kreise eingebunden in einer Inkarnation. Ob diese bewusst gewählt werden oder ob dies unterbewusst gegeben ist. Durch Vorspielung gewisser äußerer Tatsachen oder Regeln, kann daher der Konformismus (der Wunsch mit anderen auf einer Wellenlänge zu sein - oder genau genommen, der unbewusste Wunsch nach Einheitserfahrungen) so ausgespielt werden, dass er dem Einheitsgempfinden im Wege steht und der Wunsch nach innerer Einheit durch Erfüllen äußerer (negativer) Regeln, in einem gewissen Gefühlsumfang simuliert wird. Jedoch bleibt das Individuum auch korrumpierbar und fremdbestimmbar, weil es die innere Einheitserfahrung sich abspricht oder nicht erfüllend erfährt und stattdessen sich durch selbst Lob zuspricht durch Einhaltung von regeln. Wodurch man psychologisch eine Dressur mittels Selbstlob sich in dem Zusammenhang unterzieht.

Das Einheitsempfinden ist z.B. durch eine Gruppe von Jugendlichen Halbstarken unmittelbar erfahrbar, wenn diese sich stärker fühlen innerlich auch durch gewisse gemeinsame Ausrichtung, dem Einzelindividuum gegenüber. Es mag diese innere Art der Beschwingtheit sein, worin sich energetisch das bedingte Kollektiv einfindet. Im größeren Umfang mag ist die kulturelle oder nationale Identität sein. Wenn ein gewisser Stolz beim erklingen der Nationalhymne entstehen sollte. So gibt es allerdings viele andere Idäntitätsanteil in einem Individuum, worüber dieses mit dem gesamten Kollektiv national oder global verbunden ist und sich innerlich auch fühlt - dies durchaus auch auf der Basis energetischer Tatsachen.

Und so lässt sich sowohl mittels des Bewusstseins wie Unterbewusstseins oder Überbewusstseins durchaus ein gewisser Einfluss ausüben oder die Massen sich manipulieren. Wer wirklich innerlich zu sich selbst findet und innerlich aus sich selbst heraus lebt, der wird sich nur bedingt beeinflussen oder in die eigenen Karten spielen lassen. Das ist der mehr aufgewachte Menschliche Anteil, der vielleicht ein Viertel der Menschheit ausmacht. Im Grunde genommen, ist dies vor allem anhand der wohlwollenden Gesinnung auszumachen, die allerdings nicht bloß blindlinks auf Gutmenschen-Tun basiert, sondern am tatsächlichen Wohlwollen für alle Lebewesen besteht.

Ansonsten ist die innere Natur parallel zur äußeren Natur oder Erscheinungswelt, zunächst in Einklang zu bringen. Oder überhaupt, dass die innere Natur der Seele ins Gewahrsein kommt und man den inneren Sinn reinbekommt, dass zu allem äußeren auch innerlich geistig etwas da ist. Dies kann im Gegensatz stehen oder im Einklang sein zu eigenen äußerlich gewählten Identität. Was mit ein Stückweit vom Weltbild und Verständnis abhängen mag sowie auf der Erfahrung der Seele gründen. Sei es eine innere Stimme, sei es eine gewisse Inution oder energetische Einsicht. Doch ist die innere Vertiefung jeder Seele und daher Inkarnation mithin eigen. Es ist mehr nur eine Frage dessen, wie damit umgegangen wird.

So kann Liebe selbst zunächst auf sehr sentimentaler Basis oder sexueller Natur verstanden und ausgelebt werden. Oder bis in eine tiefe Einheitserfahrung gehen und wohlwollendem Verständnis. So dass diese Art von Liebe über eine Herzenszentrierung erfahren ausgelebt wird, während ersteres sich mehr im Bereich des Sakralzentrums erschöpft und ausagiert. Auf der anderen Seite ist es Liebe selbst, die auf der Suche nach tiefergehenderer Einheitserfahrung die entscheidende Beweggrundlage bildet. Somit wird das, was einer äußerst positiven Ausrichtung im Kern entspricht, wenn dies blindlinks und naiv seine Kreise dreht, bis hin so pervertiert und ausgespielt, dass Menschen wider andere agieren, um sich damit moralisch auch noch positiver zu fühlen, im verqueren Weltbild gespielter Gutmenschlichkeit, was bis in den Konformismus mündet.

Wenn man erkennt, dass es zwar eine kollektive Quantität geben mag, die innerlich erfahren werden kann, jedoch eine gemeinsame Welt oder Weltbild nur bedingt bestehen, mag eine Loslösung möglich sein, um sich mehr durch seine eigene innere Erfahrung leiten zu lassen, als durch das, was einen an äußerem Einfluss mittelbar oder unmittelbar erreichen mag. Es ist tatsächlich so, dass jeder für sein eigenen Gefühle, Gedanken und Erlebnisse mehr verantwortlich ist, als es das Kollektiv wäre und das Kollektiv mehr einer gewissen mittelmäßigen Schnittmenge entspricht, während die einzelnen Leuchten zumindest die Quantität nur mittelbar zu erheben vermögen. Und die Qualität ist zwar dem Kollektiv allgemein zugänglich und ebenfalls möglich, das Individuum wird aber durch die Quantität stimuliert und am meisten beeinflusst und nicht durch die latente oder potenzielle Qualität, welche bis zu einem gewissen Grad sich gerade über das Mittelmaß heraushebt.

Ähnlich wie das Tier aus dem Tierreich sich über den Gattungsgeist zum Individuum müht, so müht sich das Individuum in einem ähnlichen Umfang darum, auf einer höheren Schwingungsebene, bewusst im Gattungsgeist agieren zu können aber vom kollektiv sich ebenfalls nicht unbewusst beherrschen zu lassen. Natürlich fühlt man sich stärker und umfassender in der Einheit, als denn für sich selber, was die Grundlage der Einflussnahme bildet und weswegen es psychologisch so gut funktioniert, Stellschrauben daran anzusetzen. Es sollte ein grundsätzliches Verständnis hinsichtlich von Polarisation und Gegensätzen hilfreich sein, um gewisse Psychologische Kniffe im eigenen inneren nicht mehr zuzulassen. Denn ein Psychologischer Konflikt muss nichts mit den äußeren Mitmenschen zu tun haben. Erlaubte man Jedem umfassend seine eigenen inneren Überzeugungen, so mag es Unterschiedliche Anschauungen geben, aber die Menschen sind dadurch keine anderen äußerlich. Wenngleich die innere Überzeugung durchaus auf die innere Natur aller entsprechend großen Einfluss haben mag. Ist man in der Lage einen Menschen und die Gesinnung gesondert von einander behandeln zu können, ist man ein gutes Stück schnell weiter, im zwischenmenschlichen Umgang. So dass viele Konflikte gar nicht erst entstehen - vor allem wenn man Argumente und Fakten vor bloße Meinungen und Polarisationen oder Gegensätze stellt und die Mitmenschlichkeit selbstredend nicht in Frage gestellt wird, werden viele negativen psychologischen Spielchen nicht mehr greifen. Was letztlich mit der Allgemeinbildung sowie der geistigen Bildung des Individuums und Aufklärung hinsichtlich gewisser Zusammenhänge geschuldet wird.


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