J.W.v.Goethe: Ehrlichkeit statt bloßer Toleranz (alle)

Devino M., Donnerstag, 08.09.2022, 22:11 (vor 593 Tagen) @ Devino M.

"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."

- Johann Wolfgang von Goethe -
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Ehrlich sich selbst zu sein, sollte leichter fallen, als es sonst so der Fall war. Dies auch mehr energetisch bedingt. Denn die dichteren Energien lichten sich, die sonst einen Schleier um alles zogen und dazu mehr beitrugen, dass man sich in verschiedener Weise gar nicht so traute, zu sein, wie man eigentlich ist, um sich nicht ständig selbst in Konflikte zu begeben oder von verschiedener Seite polarisiert zu werden, da man auch mit allerlei projiziertem Unsinn sich dann zumindest innerlich auseinerander zu setzen hatte. Da vieles schneller zurückfällt auf die Ursache, ist daher alles, weniger wohlwollender Gesinnung ohnehin immer mehr mit sich selbst beschäftigt und es entsteht mehr Freiraum, so sein zu können, wie man sich selbst versteht. Alles Positive dreht auch weniger große Kreise oder wird weniger verzerrt und kehrt ebenfalls schnell zur Quelle zurück.

Toleranz heißt, mindestens dass man uneinig ist. Dauerhaftes Dulden geht schnell dahin, dass man unehrlich zueinander ist. Unehrlich zu anderen zu sein heißt, dass man nicht man selbst ist, wie man ist. Ob es nun als Beleidigung aufzufassen sei, ist vielleicht noch eine Nummer weiter gegriffen. Womöglich hat man selbst den schlechteren Standpunkt und daher ist es nicht ausgemacht, ob man nun auf irgend etwas beharrt, um vermeintlich sich selbst zu sein und es am ende doch nicht wirklich zu sein. Sich zu verbiegen ist jedenfalls immer unehrlich. Auch dann, wenn es darum geht, bei anderen nicht in Ungunst zu fallen. Derlei Unehrlichkeiten bedarf es einfach nicht mehr. Auch wenn man nicht mit irgend etwas bei anderen hausieren braucht, wovon diese nichts wissen wollen oder mehr noch, damit nichts anfangen können. Aber etwas vorzumachen, womit man nicht konform geht, ist ja zweifelsfrei unehrlich.

Es meint nicht, dass man beliebig allen auf den Füßen rumtrampelt, sondern von sich ausgehend, zu prüfen, wie weit man worauf eingeht und in welcher Weise, die einem zuträglich bleibt und wie weit es einem irgendwo auch entspricht. Denn man trübt ja schließlich sein eigenes Licht und verschleiert es in dem Fall, wo man nicht ehrlich so für sich steht, wie man ist. Schließlich sind fast alle ja nebst einem Bruchteil ihrer selbst (auf alles äußere bezogen) nicht sie selbst, wenn sie sich nur mit einer Ego-Identität oder Identität bürglicher Ordnung umgeben und alles Geistige als etwas abgehobenes oder Spirituelles klassifizieren. Damit ist man schlichtweg nicht mehr man selbst oder im günstigen Falle, ein kleiner Teil seiner Selbst. Wie viel Wahrheit man in den sprachlichen Ausdruck legt oder weniger sprachlich zum Ausdruck bringt und mehr innerlich nur ausstrahlt, ist von Fall und Situation abhängig zu prüfen.

Eine Sache ist es daher, hinzugehen und z.B. über Politik zu schimpfen, über die Bande der WEF-Aufblaspuppen um Olaf den Vergesslichen herum. Eine andere ist es noch, offen für das einzustehen, wie man die Dinge versteht und sieht und dies auch thematisieren und zum Ausdruck zu bringen, oder klangheimlich andere Ansichten zu hegen, als man in seinem Umfeld kundtut, ggf. sogar gegenteiliges. So ehrlich sollte man also nicht nur zu sich sein können, um auch zu den eigenen Ansichten zu stehen, sofern diese irgendwo thematisiert sind. Denn alles bewegt sich doch auch in der Weise im ätherischen Feld, wie es mit unter auf verschiedene Weise zum Ausdruck kommt. Wenn man also zum gesprochenen Wort noch eine innere Verschleierung um sich legt, dann fügt man dies ebenfalls so dem Feld hinzu, welches einen multidimensional umgibt und bildet einen Unehrlichen Ausdruck seiner Selbst, zum äußeren Sprachausdruck hinzu. Und dies fördert nur die bisher übliche Verlogenheit, derer es keineswegs mehr bedarf.

Jeder kann auch nur so viel Ehrlichkeit zum Ausdruck bringen, wie er sich selbst überhaupt erkannt hat, und jedem mag auch das Recht auf Illusion und Verblendung zugestanden sein. Aber falsche Toleranz bedingt langfristig, dass man sicherlich nicht man selbst ist. Und dies ist, was gebraucht wird, ein ehrlicher Lichtausdruck, der so viele Ebenen als möglich einbezieht ohne etwas zu leugnen von dem was da ist. Das was im großen Feld ist, auch an verschiedenem Übel, ist nicht dadurch vermieden, dass man es leugnet und sich selbst, oder dass man sich in seiner Illusionsblase davon ausnimmt, in dem man sich die Welt so färbt, wie sie nicht ist. Es kann und darf alles sein, was Gott in sich sein lässt und möchte man möglist umfassend sich selbst erfahren, dann kann man dem nur gleich tun, in dem man alles akzeptiert, auch wenn man keine gesonderte Nähe natürlich zu veschiedenem Übel suchen braucht oder aufbauen. Allerdings wird an mancher Stelle zur Ehrlichkeit mit sich gehören, auch das Übel und die Art des Übels durch aus schonmal beim Namen zu nennen.

Alles in der äußeren Erscheinungswelt ist vergänglich. Der gehegte Selbstausdruck ist da von einer anderen und dauerhafteren Natur und sollte daher mehr geachtet sein, als das, was man vielleicht von außen an Widerstand oder nachteiligen Konsequenzen erwartet. Denn erst wenn man sich in Unehrlichkeiten begibt, können im eigenen näheren Feld oder der eigenen Aura, solche Dinge und Natur platziert werden, wie sie einem nicht entsprechen. Davor sollte man sich mehr hütten. Und möchte man eine wahrhaftige Welt haben, dann kann dies nur damit gehen, dass man wahrhaftig ist und die wahrhaftigen Dinge fördert, statt falsche Toleranz zu spielen, nur um es irgend wie vielleicht vermeintlich leichter zu haben, mit den bloß vergänglichen Dingen, während man etwas in sich längerwährend aufnimmt und ablegt, was sich wenig förderlich dann auch auf lange Sicht auswirken mag. Bei verschiedener Geistiger Arbeit ist die größtmögliche Ehrlichkeit ohnehin schon immer unabdingbar gewesen, da es ansonsten schnell eh nicht mehr das dann ist, was man meint dass es sei. Wie auch, wo doch alle Unehrlichkeit die Ursache eben von aller art von Selbstentfremdung bildet. Die Verlogenheit selbst darf daher schauen, wie sie sich weiter verbiegt, aber der Selbstausdruck ist zu bezeugen und zu fördern in allem, soweit als einem möglich ist. So dass dies im Feld aufgebaut und bezeugt wird und daher hat alles Übel Toleranz zu lehrnen oder zuzusehen, wie es dann dasteht oder sich vor dem Licht in Schatten flüchtet. Anstelle dessen, dass man duldet, dass Wahrheit verschleiert werden muss, weil es das Übel irgend einer Art fürchtete. Unehrlichen Umgang sollte man weitestgehend nicht annehmen und akzeptieren, da es die falsche und verlogene Art von Toleranz repräsentiert.


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