F.Dostojewski: Selbst und Abbild (alle)

Devino M., Donnerstag, 15.09.2022, 22:44 (vor 560 Tagen) @ Devino M.

"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß."

- Fjodor Dostojewski -
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Alles ist Energie oder alles ist Bewusstsein oder alles ist Gott und in Gott, ist zwar leicht und schnell gesagt, doch wie weit wird dies tatsächlich erfahren und nicht bloß als Redewendung verwendet? Ja, man mag sich oft in einer Erfahrung der Form befindet, oder auf der grobstofflicheren Seite, so dass die Feinheit der sogenannten höheren Ebenen kaum zugänglich ist und erkannt und erfahren wird. Dies mag auch seine Berechtigung innerhalb der Inkarnation haben und doch ist es ja alles nicht weniger hier und jetzt vorhanden dadurch. Wir lassen hier mal diverse negative Aspekte außen vor, wie eine überbordernde Persönlichkeit oder das negative Ego, welches ebenfalls einen von den höheren Welten fern zu halten vermögen, da sich damit genug anderweit befasst wird oder hier auch schon wurde.

Wenn alles Energie und Bewusstsein ist, dann heißt es zugleich auch, dass alles ein Empfinden, Gewahren und Erfahren/Erleben ist. Und zugleich wenn es dies nicht ist und so nicht erfahren wird, dann ist man nebst der Formseite auch in Abbildern drin. Nebst spezifischen Merkmalen einer Ebene, woran man auch in etwa feststellen kann, worin das Bewusstsein seine geistigen Aufhängungen hat, bildet sich auch eine gewisse Entsprechung von und zu allem. Nehmen wir als Beispiel das Herz, so hat man sowohl eine Entsprechung in der Menschlichen Erfahrungswelt und niederen Triade ein Herz, als Seele eine weitere Entsprechung und Arten der Erfahrung dahingehend und ebenso als Überseele und Monade eine weitere.

Dasjenige in der Menschlichen Erfahrungswelt, auch hinsichtlich vielem anderem, ist meist formgebunden und für gewöhnlich befindet man sich damit lediglich in Abbildern. Nehmen wir z.B. die Astralen Wahrnehmungen, dann zeigen sich darin die Abbilder, dass man alles außerhalb von sich erfährt und sich als gesondert davon und individuell. Die Schwierigkeiten die jemand vorfinden wird zunächst, der stark astral polarisiert bisher war, ist die, dass das, was man um sich hat, auch in sich erfahren wird. Und hier ist es dann entscheidend, nicht alles nur im eigenen Sinne verändern zu wollen, da man schnell dazu übergehen wird Andere zu manipulieren, weil das, womit man in Berührung kommt, nicht nur mal selber ist, sondern man schnell auch verschiedene gemeinsame Kontexte vorfindet.

Das ist ohnehin der wesentliche Unterschied zur Spaltung von allem und zu allem, der auf niederen Ebenen zwar erlebt werden kann, auf höheren ist jede Sonderung, z.B. von Erfahrungen denen man ausweichen möchte, wie es auf niederen Ebenen an sich leicht möglich ist, zugleich, dass man in Dissonanz zu seinen eigenen höheren Aspekten oder Seelenanteilen begibt, die einem die bestimmte Erfahrung lediglich zugänglich machen. Und macht man es nicht und will alles nur so arrangieren wie es einem beliebt, dann wird man schnell dazu übergehen, dass man Andere manipuliert und versucht ihre Seelenanteile zu verdrehen oder den Willensaspekt zu manipulieren u.dgl.v.m.

So etwas ist überhaupt nicht banal, sondern sehr anspruchsvoll. Zumal die Folgen nicht ausbleiben, so dass man schnell wieder in die Detailarbeit abstürzen kann und daher von den bestimmten Ebenen selbst sich sondert, rausfliegt oder sogar irgendwo rausgeschmissen wird, um weniger Schaden zu stiften. Das sind auch die Dinge, mit denen man seit einigen Jahren befasst ist und sich auch mit mancherlei nicht immer leicht tut. Schließlich lernt man aus allem und weiß dann auch aus eigener Erfahrung, dass das wesentliche immer das geistige Seelenempfinden ist, worauf es mehr ankommt, als auf alle niederen oder anders gesagt, mehr äußerlichen Erfahrungen, die darum auch für gewöhnlich nur die Abbilder von anderen Ebenen darstellen, allerdings kann man dann weniger falsch machen, da es alles zu einer gewissen Relativität übergeht und man immer weniger dann mit den Dingen an sich selbst, wie sie sind zu tun hat.

Denn man ist dann gefordert, zu lernen in sich selbst, zwischen sich und anderen Selbsten unterscheiden zu können. Vieles, was man selbst nicht ist, stehen zu lassen, ohne alles ändern zu wollen. Auch wird man dann nicht umhin kommen, davon abzulassen, das Übel irgendwo angreifen zu wollen u.ä. Denn wenn es in Gott ist und von Gott belebt wird, dann steht es einem nicht an, irgend ein Leben zu verkürzen, noch ist man dadurch besser als das Übel, selbst wenn man versuchte das Übel zu manipulieren, und sei es sogar in wohlwollender Absicht. Viel mehr geht es darum, sich zur größtmöglicher Neutralität innerlich zu erziehen und alles an sich selbst zu belassen wie es ist, außer dasjenige betreffend, was man Selbst ist und was unmittelbar zu einem gehört. Doch dies allein dann auf höheren Ebenen zu erkennen und bei sich zu bleiben, will zunächst mit viel Einsicht erarbeitet werden.

Schließlich kann man sich von nichts sondern, was in Gott ist und doch selbst in der Einsicht Gottes zu bleiben. Es ist sehr viel anspruchsvoller, als das Sondersein, welches oft auf Astralebenen gehegt und gelebt wird. Auch darin scheiden sich die Geister deutlich, sofern man selbst sich über alles Sondersein im Geiste erhebt bekommt. Vieles mag dann auch mal unangenehm zu erfahren sein oder hier und da einen scheinbar zwicken und doch erlebt man es dann, wenn man zu allem neutral bleiben kann und fällt sonst meist in die Detailarbeit in sich und geht mehr oder weniger in geistige Dissonanz zu sich selbst, sprich in die Welt der Abbilder und Sinnbilder. Und dies ist meist sogar gut so, ehe man sich verschiedene Arbeit oder Karma zulegt durch unsinnigen Umgang. Was letztlich bedeutet, dass man sich Themen energetisch zum Abarbeiten nur ansammelt und Erfahrungen die dann noch einen erwarten, sobald man die Energie aufzulösen sucht. Der geistige Anspruch ist auf höheren Ebenen nicht geringer, als in der Arbeit mit Abbildern (worin die Mehrheit sich im wesentlichen befindet und selbst manch geistiggesinnter Mensch sich leicht und oft genug verliert).

Daher ist es eine Sache über etwas zu reden oder von etwas aus der Erfahrung heraus. Und daran lassen sich die Geister auch beurteilen und in welcher Erfahrungswelt und welchen Erfahrungen wer werkelt. Es sind eigentlich teils himmelweite Unterschiede und doch wird vieles verkannt und das allgemeine Niveau ist bei vielem noch weit davon entfernt, den Wert den manches hat zu erkennen und den Unsinn worin sich vieles abspielt, zu verkennen, weil es von keiner tragenden Bedeutung ist. Es reicht nicht aus sich für einen Gutmenschen zu geben (und doch nur in der Einbildung mit allem umzugehen - kann es überhaupt Nächstenliebe geben, ohne dass man Andere in sich antrifft, oder ist es nur Verliebtheit ins eigene Sondersein bei sogenannten Gutmenschen?) oder tatsächlich Nächstenliebe innerlich allen Menschen entgegen zu hegen, da man erkennt, dass alle gleich sind, nur nicht an den selben Erfahrungen Zugange. So dass die Formen keine entscheidende Rolle mehr einnehmen und es darum geht, geistig alles in sich zu erfahren, statt sich nach äußeren Erscheinungsformen zu richten. Denn damit verändert man die Welt tatsächlich, statt anzunehmen, dass alles nach einem äußeren Ausdruck und Abdruck sich richtet oder man von außen her die tatsächlichen Veränderungen vornimmt, ohne inneren Bezug dazu überhaupt hergestellt zu haben. Allerdings geht es dann nicht nach dem unterbewussten oder unbewussten Fühlen von etwas, sondern mehr dem Überbewussten, vom Menschlichen Erfahrungsstand ausgehend. Da das Unterbewusste das ist, was man bereits beherrscht und es im Normalfall keiner Zuwendung mehr bedarf (von vielleicht negativer Konditionierung abgesehen). Vieles kann überhaupt erst zugänglich werden, wenn diverse Polarisationen, echten Einsichten Platz machen…


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