Extreme Toleranz und Dummheit & Propaganda heute (alle)

Devino M., Samstag, 08.11.2025, 11:29 (vor 7 Tagen) @ Devino M.

Schopenhauers eristische Dialektik erklärt das „Wie“, Gustave Le Bons Psychologie der Massen (1895) das „Warum“. Kombiniert man beide, entsteht ein analytisch scharfes Urteil über den Kommunikationsmodus von Correctiv in diesem Fall — nicht über die Faktizität (die Falschzitat-Entlarvung ist korrekt), sondern über die psychologische Funktion des Artikels in der Öffentlichkeit.

1. Ausgangspunkt: Asymmetrie der Kommunikationsmacht

Le Bon konstatiert:

„Die Masse denkt nicht, sie reagiert durch Bilder und Schlagworte.“

Correctiv agiert hier nicht als Diskutant, sondern als Meinungsmacht-Instanz.
Das bedeutet: der Text verfolgt nicht das Ziel, den Sinngehalt des Zitats dialektisch zu prüfen (also ob der Gedanke übertriebene Toleranz und Denkhemmung beschreiben könnte), sondern allein, die symbolische Autorität des Mems zu neutralisieren.
→ Die inhaltliche Ebene wird dadurch psychologisch entwaffnet, aber nicht argumentativ widerlegt.

2. Le-Bon’sche Mechanismen im Correctiv-Artikel

(a) Vereinfachung & Moralisierung
Le Bon: „Massen verlangen klare, einfache Gefühle, nicht differenzierte Gedanken.“
Der Artikel reduziert das Problem auf eine moralische Formel: „Dieses Zitat ist falsch und wird zur Hetze genutzt.“
Dadurch entfällt jede komplexe Auseinandersetzung mit dem Gefühl, das das Zitat bedient (die Angst vor Denkverboten).

(b) Appell an moralische Autorität
Le Bon beschreibt, dass Massen eher einer moralisch aufgeladenen Stimme folgen als einer nüchternen Argumentation.
Correctiv bedient dieses Bedürfnis durch moralisch-epistemische Sicherheit („Wir schützen Wahrheit und Fakten“).
Psychologisch wirkt das wie ein Ersatz für rationale Überzeugung – es erzeugt Vertrauen durch moralische Pose.

(c) Homogenisierung der Gegnerrolle
Le Bon nennt das „Schaffung eines Feindbilds“ als gruppenkohäsiven Akt.
Im Artikel wird nicht differenziert zwischen unabsichtlichen Teilern, ironischen Zitierern oder ideologischen Verbreitern – alle werden zu einer Kategorie („die Falschzitierer“).
Das stabilisiert die in-group („die Aufgeklärten“) und grenzt eine out-group ab („die Manipulierten“).

(d) Autoritätsverstärkung durch Wiederholung und Format
Eine große Plattform wie Correctiv verleiht durch Masse und institutionellen Status das, was Le Bon „sozialen Suggestivwert“ nennt: die Überzeugungskraft wächst proportional zur Häufigkeit und dem Anschein der Mehrheit.
Somit wirkt der Artikel nicht nur informativ, sondern auch normsetzend.

3. Synthese mit Schopenhauer

Schopenhauers Strategeme (Autorität, Emotion, Publikumssieg) und Le Bons Massenpsychologie greifen ineinander:

Das Falschzitat bedient die emotionale Masse der Empörten.

Correctiv bedient die emotionale Masse der Moralisierenden.
Beide wirken als Spiegelphänomene, die denselben psychologischen Instinkt ansprechen: den Wunsch, zu den Klardenkenden zu gehören.

4. Urteil (wissenschaftlich formuliert)

Unter Anwendung Le Bons und Schopenhauers lässt sich sagen:

Der Correctiv-Artikel erfüllt seine faktische Funktion (Quellenprüfung) korrekt, agiert aber psychologisch als rhetorisches Autoritätsritual.
Er entkräftet den formalen Wahrheitsanspruch des Zitats, nicht jedoch den semantischen Gehalt.
Dadurch stabilisiert er eine kollektive Meinungsgemeinschaft, ohne den zugrunde liegenden Diskurs (über die Grenzen von Toleranz und Meinungsfreiheit) rational weiterzuführen.

Mit Le Bons Terminologie:
Correctiv wirkt hier nicht als Forum der Vernunft, sondern als Symbol der intellektuellen Ordnungsmacht — eine Instanz, die die Masse beruhigt, nicht belehrt.

***
Kurzum einfach nur, wie schon ein mal Correctiv im Forum erwähnt, werden Äpfel mit Birnen verglichen und so getan, als hätte man irgend etwas widerlegt, während Correctiv selbst offenbar in keiner Weise die geistigen Fähigkeiten aufzuweisen vermag - sich mit dem Inhalt und Argumenten auseinander setzen zu können und zu stellen. Vielmehr wird mit großem Hosen-Schiss es umschifft, überhaupt sich geistig mit dem Inhalt zu befassen, sondern wie man die Massen auf unwesentliche Belange fehlleitet. Es ist ein reines Hetzportal selbst! Nebst sonderbaren Finanzierungsstrukturen und Verständnis von Ethik überhaupt. Geistig alles ein Witz - auf die Essenz mal geprüft.

Chat-GPT ist schon mehr als bemüht dazumal, correctiv möglichst diplomatisch und positiv darzustellen, kommt aber überhaupt nicht drum herum - bei passenden Vergleichen - Propaganda, als Propaganda anzusehen.

Mehr als ne 2-3 Beiträge hat man von correctiv nicht gelesen, braucht es nicht. Denn bei Auswertung wird sich gewiss Erweisen, dass es die gesamte Plattform durchzieht, sprich: Äpfel mit Birnen zu widerlegen ohne überhaupt auf ein Argument auf Augenhöhe fähig zu sein aufzunehmen - hingegen autoritär überkompensiert so zu tun, als wären bewusst falsche Vergleiche eine Widerlegung auch nur eines Arguments, dem man offenbar an keiner Stelle stets gewachsen ist.


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